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“Einfach so” Tag: Ein Lächeln für demente Menschen

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Vor einigen Tagen haben ich mich für mehr “Einfach so” Tage ausgesprochen. Tage an denen man anderen eine kleine Freude macht, ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Einfach so. Ich habe meinen Worten erste Taten folgen lassen. Ihr auch?

Klar ging mein Aufruf in erster Linie als Anregung an die digital publizierende Zunft, mit Cat Content in Form von Welt- oder Aktionstagen andere zu mehr sozialem Engagement zu bewegen.  Doch wer andere von einer Idee überzeugen möchte, geht am besten selbst mit gutem Beispiel voran.

Soziales Engagement, Einfach so Tag

Bildbände für demente Menschen (Bild: Ulrike Rosina CC-BY-NC-SA)

Getreu dem Motto “Es gibt nichts Gutes, außer man tut es” habe ich meinem Beitrag deshalb umgehend Taten folgen lassen. Seit 23.01.2013 ist die Bibliothek im AWO Pflegeheim an den Weinbergen um vier Bildbände reicher. Bei mir standen sie lange genug unbeachtet im Regal. Jetzt warten sie darauf, nicht nur dementen Menschen ein Lächeln der Erinnerung ins Gesicht zu zaubern, wenn sie sich beim Durchblättern an längst vergangene Urlaube erinnern – und sei es nur für eine sehr kurze Zeit.

Vom Wollknäuel zum Bildband

Warum gerade Bildbände ins Pflegeheim? Auslöser war eine Anfrage meiner Mutter, ob sie Wollknäuel, die schon ewig bei ihr rumliegen und die ursprünglich mal mir gehörten, in ein Pflegeheim mitnehmen dürfe. Dort besucht sie regelmäßig ihre demente Patentante.

Bei einem ihrer Besuche wollte sie wissen, warum im Eingangsbereich ein Korb mit Wolle stehen würde. Auskunft: Das sind Spenden von Besuchern, die den Bewohnern im Rahmen der Beschäftigungsprogramme angeboten werden.

Wolle habe ich keine, aber Bücher habe ich viele… sehr viele. Also beim Pflegeheim anrufen und fragen, ob die die brauchen können. Tun sie nicht. Hätte ich mir auch denken können wegen der langen Aufmerksamkeitsspanne, die fürs Lesen nötig ist. Was allerdings willkommen wäre, seien Reise-Bildbände, die dann unter anderem auch beim Beschäftigungsprogramm für die dementen Bewohner zum Einsatz kämen.

Vieles, was man in jungen Jahren erfahren hat, vergisst man nie

Menschen, die früher oft gereist sind, vergessen das nicht vollkommen. Gerade vertraut wirkende Bilder rufen deshalb gelegentlich lange verschüttete Erinnerungen wach und unterstützen so das Gedächtnistraining im Alter. Auch alte Liederbücher oder alte Gegenstände, z.B. eine alte Hand-Kaffeemühle, mit denen sich die Menschen vor langer Zeit einmal befasst haben, können diese Lichtblitze anregen.

Mein Gefühl sagt mir: Hier sind meine Bücher gut aufgehoben.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

An alle, die in Pflegeheimen arbeiten: Was sind denn eure Erfahrungen? Womit kann man einfach und sinnvoll Freude bereiten?  Vielleicht kann ich ja etwas davon an meinem nächsten “Einfach so” Tag umsetzen.

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